"Wir setzen uns selbst beziehungsweise unseren Ort in den Mittelpunkt der Multiversen: Wir sind immer da, wo alle Koordinaten den Wert null annehmen. Heimweh übrigens ist der Schmerz darüber, sich nicht am Koordinatenursprung zu befinden, und es hält so lange an, bis wir uns eine neue Karte gemacht haben."
Ursula Timea Rossel
Man nehme Silber und Knoblauch, Erde und Salz, S. 62
nablopomo 11.8
coffee & tv
flohmarkt. in jeder stadt anders und doch immer ein bisschen gleich. da gibts die coolen märkte, den nachtkonsum, die flohschanze, man kommt sich immer ein wenig vor wie abends im club. sehen und gesehen werden. und es gibt die kleinen flohmärkte, mit ganz bunt durchgewürfelten menschen und dingen. viel hartz 4, viel russisch und türkisch, viel ramsch. rostige badarmaturen, zum beispiel. oder gebrauchte dessous. oder arzt-besteck. und immer die gleiche frage: wer kauft sowas?
[der erste flohmarkt gleich ein voller erfolg: ganz viele alte, kleine kitschige bilderrahmen gekauft. der zweite hat uns immerhin den ganzen tag zum lachen gebracht. sind auf dem adventsmarkt im seniorenheim gelandet. da gings richtig zu. alte frauen können ganz schön rabiat sein. zumindest wenns um eulen-häkeltopflappen geht. abends dann: der wahnsinn. bon iver in den docks. orchestral, zeitweise. einfach wow, mit ganz vielen herzchen. als perfekter ausklang noch ein spaziergang über die reeperbahn und ein falafel-dürüm mit bier. was für ein wunderschöner tag. danke.]
nablopomo 11.6
on the road
wie durch den fleischwolf. dazu enorm pappig aufgewacht. (90 cm. für zwei. halleluja.) habs mit buddhistischer gelassenheit versucht, und hey, es hat funktioniert. mit shopping dann den letzten rest bäh vertrieben, was auch prima funktioniert hat. hamburg ist toll. und für morgen ist novemberwetter angesagt. passt.
nablopomo 11.5
on the road
sturschädel. wrapped in coffee, dipped in karma.
[so ein rollköfferchen kann einiges. vor allem, wenn man es denn auch benutzen würde. ausserdem gelernt: nie wieder sagen "ich freu mich schon voll aufs fliegen." es könnte wackelig werden.]
nablopomo 11.4
on the road
gefühlte 30 grad in der sonne. den ganzen tag bin ich schon in der falschen jahreszeit. herz will wärme und strand, surfen und danach ein tofusandwich mit bier runterspülen. dazu passend das erste mal seit langem wieder das gegen-den-rest-der-welt gefühl. hello, hello. dieses seltsame hochgefühl das man hat, wenn man sich von aller empathie verabschiedet und sich irgendwie cooler findet als den rest der welt, obwohl man weiss, das man schon verloren hat. so wie wenn man mit 14 die springerstiefel schnürt, bevor man auf ein punkkonzert geht. so fühlt sich das an. ein bisschen aggressiv, provozierend, und vorallem: mir egal. es macht unverwundbar. so als hätte man einen von marios powersternen gefressen. und es hält auch ungefähr genauso lang an.
#nablopomo 11.3
passiert.
verschlafen. yoga in der schnellversion, dann zum markt. kaffee, frühstück, arbeiten. zwischendrin atmen. ertappe mich gerade oft dabei, wie ich mich in der perfektion verlaufe. alles dauert länger als geplant. immer. mit der dicken wintermütze. aber: zwei jobs sind rausgeschickt, freu mich schon auf übermorgen, hamburg, das konzert, das hoffentlich schön novembrige wetter, passend zur musik und dem leisen knistern. und der schnupfen ist auch so gut wie ausgeräuchert.
#nablopomo 11.2
passiert.
alte liebe macht neue mützen. und das geht so: seniorinnen häkeln superfesche mützen, die man dann nach und vor dem surfen tragen kann. jede mütze ist ein unikat und kommt mit postkarte, mit der man sich bei der macherin bedanken kann. der erlös geht komplett an die häkeldamen, die damit gemeinsam was unternehmen. was für ein tolles projekt. ich bin verliebt. und ab mitte november bekommt man die alte liebe nicht nur in kassel und auf lanzarote, sondern auch im onlineshop. hurray!
[entdeckt im neuen yogajournal]
#nablopomo 11.1
coffee & tv
in die apotheke geschlurft. geldbeutel vergessen. wieder zurückgeschlurft. den restlichen tag dann vor selbstmitleid auf der couch zerflossen. hey, schnupfen, weisst du was? fuck you. geh einfach wieder nach hause. kann dich hier nicht brauchen.
zeitreisen